Was ist ein Hochvoltfahrzeug?
Hochvolt-Fahrzeuge – Definition

Bei Systemen und Bauteilen, die in Kraftfahrzeugen oberhalb 25V AC bzw. 60V DC betrieben werden, spricht man von Hochvolt (HV)-Systemen bzw. HV-Fahrzeugen.Hochvolt Lichtsysteme sind demnach Lampen, die „ganz normal“ über unser Stromsystem funktionieren. Man kann sie einfach an den vorhandenen Anschluss anbauen. Weil Hochvolt Standard ist, wird auch kein Trafo benötigt, der die Standardspannung in eine niedrigere Spannung umwandelt.Hier gibt es im wesentlichen drei gängige Merkmale:

  1. Schriftzug am Armaturenbrett oder am Fahrzeug.
  2. Orangefarbene Hochvoltkabel.
  3. Kennzeichnung auf den Hochvoltkomponenten.

Wie viel Volt ist Hochvolt : Als Hochvolt (kurz HV) – und damit als gefährlich – gelten eine Wechselspannung von mehr als 30 Volt und eine Gleichspannung von mehr als 60 Volt.

Ist 48V Hochvolt

Gleichzeitig sind 48V eine für den Menschen ungefährliche Niedervoltspannungslage. Im Gegensatz zu Hochvoltsystemen sind daher für das 48V-Bordnetz keine speziellen Sicherheitsauflagen notwendig.

Bei welchen Fahrzeugtypen wird die Hochvolt eingesetzt : Die Unterscheidung ist insbesondere bedeutend für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb wie Elektroautos, Hybridfahrzeuge, Fahrzeuge mit Brennstoffzellen oder Akkumulatoren. Der Begriff Hochvolt ist nicht mit dem Begriff Hochspannung aus der elektrischen Energietechnik zu verwechseln.

In diesem Artikel werden wir kurz den Unterschied erklären. Hochvolt Schienensystem: auf der Schiene liegt eine Spannung von 230V an. Ein Trafo wird nicht benötigt. Niedervolt Schienensystem: auf der Schiene liegt eine Spannung von 12V an.

Lesezeit: 3 Min. Um es vorweg zu nehmen, bei einem 48-V-Bordnetz handelt es sich laut Definition nicht um eine Hochvoltanwendung. Erst ab 60 V spricht man von einem Hochvolt-System.

Was ist besser Hochvolt oder Niedervolt

Energieverbrauch. Für Mehrpersonen-Haushalte, die in der Regel einen hohen Stromverbrauch haben, sind Hochvolt-Speicher die bessere Lösung, da sie mehr Energie speichern und diese auch schneller freisetzen können. Bei geringerem Energiebedarf können auch Niedervolt-Speicher eine Option sein.Es gilt grundsätzlich: Kein Kfz-Mechatroniker oder Mechatroniker-Meister darf an Hochvoltfahrzeugen arbeiten, wenn er nicht geschult wurde. Nicht einmal ein Räderwechsel ist zulässig!Vorreiter der Technik sind Audi und Mercedes. Mittlerweile haben aber fast alle Hersteller 48-Systeme entwickelt. Die meisten Systeme sind allerdings an Benziner gekoppelt. Diesel mit 48-Volt-Technik gibt es nur wenige, beispielsweise den Kia Sportage.

Fazit: Bei höheren Spannungen können wir mir geringeren Strömen und damit dünneren Leitungen und gleichzeitig deutlich kleineren Leitungsverlusten arbeiten.

Welche Fahrzeuge werden als Hochvolt eigensicher eingestuft : „HV-eigensichere“ Fahrzeuge verfügen über Schutzvorkehrungen wie vollständig isolierte oder abgedeckte spannungsführende Komponenten. Basisschutz unter besonderen Bedingungen: Sind das Fahrzeug oder eines seiner Komponenten in einem unsicheren Zustand, sind Maßnahmen gegen unbeabsichtigtes Berühren zu ergreifen.

Wer darf an HV arbeiten : FuP dürfen Arbeiten an einem spannungsfreien HV-System nur unter Aufsicht einer FHV durchführen. Alle Azubis zum/zur Kfz-Mechatroniker/Kfz-Mechatronikerin besitzen nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung die Fachkunde nach Stufe 2S (nach Ausbildungsverordnung 2013).

Wann ist ein HV Fahrzeug eigensicher

Eigensicher bedeutet, der Hochvoltschaltkreis kann automatisch unterbrochen werden. Es handelt sich dabei um eine Schutzvorrichtung die man als "Interlock" bezeichnet und die Spannung vom HV-Stromkreis trennt, wenn einer ihrer Anschlüsse geöffnet ist.

Für alle Arbeiten, die an HV-Systemen ausgeführt werden, bedarf es einer elektrotechnischen Qualifikation der Beschäftigten nach Stufe 2E. Die Qualifizierung zur Stufe 2E erfolgt unter Berücksichtigung der bereits erworbenen individuellen elektrotechnischen Kenntnisse.Kfz-Profis mit Q2 dürfen direkt und im spannungsfreien Zustand an der HV-Anlage arbeiten. Um ein HV-System zu deaktivieren (Service-Disconnect), muss es freigeschalten und als Spannungsfrei geprüft werden. Das Fahrzeug selbst ist zu kennzeichnen.

Wer darf in der Werkstatt an Hochvoltfahrzeugen arbeiten : Kfz-Mechatroniker bereits qualifiziert

Diese Tätigkeiten dürfen nur von Fachkundigen Personen für Arbeiten an unter Spannung stehenden HV-Systemen (Stufe 3S) durchgeführt werden. Für ausgebildete Kfz-Mechatroniker mit dem Ausbildungsschwerpunkt „System- und Hochvolttechnik“ ist die Qualifikation 3S bereits erfüllt.