Wer prüft ESG Berichte?
Die ESG-Nachhaltigkeitskriterien werden von speziellen Research- und Ratingagenturen geprüft. Diese Agenturen sind auf die Bewertung von nachhaltigen Anlageprodukten gemäß der ESG-Kriterien spezialisiert. Um verlässliche Informationen aus der großen Datenmenge zu erhalten, werden diverse Kennzahlensysteme entwickelt.Die Verifizierung eines Berichts kann von unabhängigen Institutionen, wie dem TÜV SÜD, erfolgen. Im Rahmen der Prüfung wird die Richtigkeit der Daten sowie deren ordnungsgemäße Ermittlung und Erfassung beurteilt.Die Vereinten Nationen haben gemeinsam mit Investoren in sechs Prinzipien festgelegt, wie die ESG-Kriterien in den Investmentprozess einfließen sollen.

Wer ist verpflichtet einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen : So gilt die Berichtspflicht nicht mehr nur für kapitalmarktorientierte Unternehmen, sondern für alle großen Unternehmen, die zwei der drei folgenden Größenkriterien erfüllen:

  1. Bilanzsumme von mindestens 25 Millionen Euro,
  2. Nettoumsatzerlöse von mindestens 50 Millionen Euro,
  3. mindestens 250 Beschäftigte.

Werden Nachhaltigkeitsberichte geprüft

Mit der neuen EU-Richtlinie für Corporate Sustainability Reporting (CSRD) wird eine externe Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen erstmalig verpflichtend, eine Ausweitung von Prüfungsumfang und -tiefe hin zu einer Prüfung mit hinreichender Sicherheit (reasonable assurance) ist mittelfristig vorgesehen.

Sind ESG Ratings reguliert : Mit einer Verordnung reguliert die EU den Markt für ESG-Ratings. Auf Rating-Anbieter kommen daher neue Transparenzpflichten zu. Fachleute begrüßen die Einigung, doch es gibt auch Kritik. Das Europäische Parlament (EP) und der Rat haben sich am Montag auf Regeln für die Regulierung des ESG-Rating-Marktes geeinigt.

Prüfung durch einen Umweltgutachter

Die Umweltgutachter sind für die Validierung von Nachhaltigkeitsberichten auf Basis von EMAS zugelassen, können jedoch anhand anerkannter Prüfstandards wie DIN EN ISO 19011, AA1000 AS sowie des IDW auch andere Berichtsstandards prüfen.

Bis spätestens vier Monate nach dem Ende des Geschäftsjahres müssen sie den Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Einheitliche Standards darüber, wie der Bericht aufgebaut sein soll, gibt es nicht.

Was macht ein ESG Manager

Was macht ein ESG Manager Die Aufgaben eines ESG Managers lassen sich wie folgt zusammenfassen: Überwachung der Wirksamkeit der Implementierung der entsprechenden ESG Managementsysteme (Richtlinien, Prozesse, Verfahren) Verantwortlich für die Aktualisierung der ESG Managementsysteme bei Gesetzesänderungen.Zuletzt wird auch das soziale Engagement der Firmen gemessen. Der Teilbereich Social bei den ESG-Kriterien umfasst die sozialen Auswirkungen der Firmentätigkeit, insbesondere der konkreten Arbeitsbedingungen und Lieferketten. Bei Staaten werden Aspekte wie Bildungssystem, Gesundheitssystem und Armut genauer betrachtet.ESG-Regeln müssen 2024 erstmals umgesetzt werden

Eine breitere Gruppe großer Unternehmen sowie börsennotierte KMUs müssen künftig über Nachhaltigkeit berichten. Damit soll eine Kultur der Transparenz über die Auswirkungen von Unternehmen auf Mensch und Umwelt geschaffen werden.

Börsennotierte KMUs, kleine und nicht komplexe Finanzinstitute sowie firmeneigene Versicherungsunternehmen müssen erstmals im Jahr 2027 über das Geschäftsjahr 2026 berichten.

Ist ESG verpflichtend : Ja es gibt eine ESG Berichtspflicht!

Diese verpflichtet Organisationen neben finanziellen Berichten auch Informationen über Umwelt- und soziale Belange, sowie verantwortungsbewusste Unternehmensführung zu veröffentlichen.

Wie funktioniert ESG Reporting : Im ESG-Reporting legen Organisationen offen, wie sich ihre Aktivitäten auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Mitarbeiter auswirken. Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der Energieverbrauch, der CO2-Ausstoß, die Einhaltung der Menschenrechte, die Arbeitsbedingungen oder Fragen der Unternehmensethik.

Kann man Nachhaltigkeit messen

Indikatorenbericht Wie sich Nachhaltigkeit messen lässt

Anhand von weltweit vergleichbaren Indikatoren wird der Stand der Entwicklung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele regelmäßig dargestellt. Mit messbaren Zielgrößen versehen, zeigen diese Indikatoren verschiedene konkrete Handlungsbedarfe an.

Zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten sind ab 2024 die größten 500 börsennotierten Unternehmen verpflichtet. Für andere große Kapitalgesellschaften gilt die Pflicht ab 2025, für kapitalmarktorientierte KMU ab 2026 bzw. 2028.Alle an einem EU-regulierten Markt notierten Unternehmen (mit Ausnahme von Kleinstunternehmen) sind von der neuen Berichtspflicht erfasst.

Was verdient ein ESG Manager : Als Global Sustainability Manager/in im Bereich ESG verdienen Sie mit Berufserfahrung von rund fünf Jahren im Durchschnitt bereits ca. 76.500 € brutto. Bei zehnjähriger Berufserfahrung können Sie im Idealfall mit bis zu ca. 100.000 € brutto im Jahr rechnen.