Wie zeige ich jemanden wegen Verleumdung an?
Anzeige wegen einer Straftat

Eine Anzeige wegen Verleumdung, Übler Nachrede oder Beleidigung fällt unter das Strafrecht. Das bedeutet, dass die Staatsanwaltschaft darüber entscheidet, ob es zu einem Gerichtsverfahren kommt.Von einer Verleumdung spricht man, wenn jemand über eine andere Person ehrverletzende oder kreditgefährdende Behauptungen aufstellt und sie verbreitet, obwohl die agierende Person weiß, dass die aufgestellte Behauptung nicht der Wahrheit entspricht. Dies grenzt die Verleumdung zum Beispiel von der üblen Nachrede ab.Strafanzeige und Strafantrag müssen Sie laut § 77 StGB innerhalb von 3 Monaten ab Kenntnisnahme der Verleumdung und des Täters stellen. Einzige Voraussetzung: Strafanzeige und Strafantrag müssen gerechtfertigt sein. Das bedeutet: Sie dürfen nur mit Beweisen jemanden wegen Verleumdung anzeigen.

Wie lange dauert eine Anzeige wegen Verleumdung : Die Anzeige und der Strafantrag haben dann binnen 3 Monaten nach Kenntnis der Verleumdung und der Person, die für diese verantwortlich ist, zu erfolgen. Liegt tatsächlich eine Verleumdung vor, so besteht ein Unterlassungsanspruch.

Wer muss die Verleumdung beweisen

Die Verleumdung erfordert Vorsatz, der sich auch auf die Unwahrheit erstrecken muss, womit eine zweite große Hürde auf dem Weg zu einer Verurteilung errichtet wird. Sie wird zudem nur auf Antrag verfolgt (§ 194 StGB), den in der Regel der Betroffene selbst stellen muss (§ 77 StGB).

Was kann ich tun bei Verleumdung : Wenn Sie Opfer einer Verleumdung wurden, sollten Sie zunächst versuchen, Ihren Gegner außergerichtlich dazu zu bewegen, die verleumdende Äußerung zu unterlassen und zu beseitigen. Sichern Sie Beweise für die ehrverletzende Äußerung (z.B. durch das Speichern eines Screenshots).

Die Strafanzeige wegen übler Nachrede ist in Deutschland durch § 186 StGB (Strafgesetzbuch) geregelt. Üble Nachrede liegt vor, wenn jemand wissentlich oder fahrlässig eine Tatsache behauptet oder verbreitet, die geeignet ist, den Betroffenen verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen.

Gem. § 187 StGB wird Verleumdung mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe sanktioniert. Wurde die Verleumdung in der Öffentlichkeit oder durch das Verbreiten von Schriften begangen, beträgt die Strafandrohung sogar Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe.

Was kann ich tun wenn ich verleumdet werde

Wenn Sie Opfer einer Verleumdung wurden, sollten Sie zunächst versuchen, Ihren Gegner außergerichtlich dazu zu bewegen, die verleumdende Äußerung zu unterlassen und zu beseitigen. Sichern Sie Beweise für die ehrverletzende Äußerung (z.B. durch das Speichern eines Screenshots).Verleumdung wird von der Polizei nur auf Antrag verfolgt

Fühlt sich jemand verleumdet, kann er selbst bei der Polizei eine Strafanzeige erstatten; dies ist in der Regel auch online möglich. Bei Beleidigungen wie der Verleumdung genügt jedoch die Strafanzeige nicht.Folgende Voraussetzungen müssen für eine Verleumdung gegeben sein: Behauptung oder Verbreitung von unwahren Tatsachen gegenüber Dritten Außenstehenden. Die verbreitete, unwahre Tatsache muss ehrverletzend. Die verleumdende Person weiß, dass die verbreiteten Tatsachen unwahr.

Zum genauen Vorgehen solltest du dich von einem Anwalt beraten lassen. Wer Opfer von übler Nachrede und Verleumdung im Internet wird, kann zudem das sogenannte “Recht auf Vergessenwerden” gemäß § 17 Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Anspruch nehmen.

Was ist der Unterschied zwischen Rufmord und Verleumdung : Rufmord im StGB

Verleumdung bezieht sich auf die Verbreitung unwahrer Tatsachen, die den Ruf einer Person schwer schädigen. Üble Nachrede beinhaltet die Verbreitung von wahren, aber entehrenden Tatsachen über eine Person. Beide Delikte können mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen geahndet werden.

Was passiert wenn man eine Anzeige wegen Verleumdung bekommt : Die Verleumdung nach § 187 StGB wird bei Ersttätern meist mit Geldstrafe geahndet. Jedoch muss es nicht zu einer Hauptverhandlung kommen, denn das Urteil ergeht hier häufig auch schriftlich durch Strafbefehl. Innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung kann gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt werden.